Zunächst erprobten die SchülerInnen Peter Pillers künstlerische Herangehensweise des Findens von absurden, erst auf den zweiten, dritten bzw. sechsten, siebten Blick zu entschlüsselnden Phänomenen des Alltags.
Mittels Zeichnung und Digitalfotografie widmeten sie sich auf ihrem täglichen Schulweg den Dingen, die ihnen zwischen den Orten Schule und zu Hause bisher nicht aufgefallen waren. Möglichst spontan erfassten sie Eindrücke, die ihre Aufmerksamkeit weckten, die sie nicht sofort einordnen oder sich unmittelbar erklären konnten.

Anschließend wurden die rund 250 geschossenen Digitalfotos auf der Projektwebsite hochgeladen. Auf der Grundlage eines so entstandenen Bilderpools setzten sich die SchülerInnen mit dem konzeptuellen künstlerischen Ansatz der Aneignung von vorgefundenem, Bildmaterial auseinander. Sie ordneten die Bilder nach selbst gewählten Kriterien zu Serien, auf denen das Randständige auf den alltäglichen Schulwegen ins Zentrum der Bilder rückt.

Letztlich wurden die enstandenen "Bedeutungsflächen" zurück in die Öffentlichkeit überführt. Und zwar an einen Ort in Ottensen, der jahrelang als unterirdische Bedürfnisanstalt mit oberirdischer Wartehalle diente, anschließend eine Zeit lang leer und ebenfalls randständig blieb, jedoch inzwischen selbst zu einer Bedeutungsfläche geworden ist - als die Galerie "Die Bedürfnisanstalt, das kleine Örtchen, wo die Ideen zu Hause sind".
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                                                         Foto: © Alexandra Griess